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Stromversorgung in Deutschland so gut wie noch nie

Die aktuelle Ausfall- und Verfügbarkeitsstatistik des VDE FNN 2020 zeigt eine durchschnittliche Stromausfalldauer pro Kunde von 10,2 Minuten, ein Rekordtief.

„Stromkunden in Deutschland haben im vergangenen Jahr eine besonders gute und zuverlässige Stromversorgung erhalten“, sagte der VDE mit Verweis auf neue Ausfall- und Verfügbarkeitsstatistiken des Forums Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (VDE FNN). Neue Daten zeigen, dass der durchschnittliche Benutzer im Jahr 2020 nur 10,2 Minuten ohne Strom war (gegenüber 12 Minuten im Jahr 2019), die kürzeste Zeit seit 2006. Das bedeutet, dass jedes Haus über eine Stromverfügbarkeit von mehr als 99,998 % verfügt und von Stromausfällen praktisch nicht betroffen ist. Im Jahr 2020 kam es bei drei von vier Kunden zu keinen Unterbrechungen.

„Mit einer durchschnittlichen Ausfalldauer von nur 10,2 Minuten haben wir 2020 einen neuen Rekord aufgestellt“, sagt Heike Kerber, Geschäftsführerin des VDE FNN. „Deutschland ist auch im internationalen Vergleich führend. Über die Jahre hat sich herausgestellt: Die Stromversorgung Deutschlands ist sehr zuverlässig, auch wenn das Energiesystem schrittweise umgebaut und der Betrieb an technische Grenzen getrieben wird. Ohne eine zuverlässiges Netz, Energiewende.“

Tun Sie mehr für die Netzwerkstabilität

Nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) nimmt das Angebot an Wind- und Sonnenenergie zu. Im Juni 2020 wurde die nach dem EEG vergütete Anlage mit 120 Gigawatt Leistung an das elektrische Energiesystem angeschlossen. Das entspricht der Leistung von mehr als 120 Großkraftwerken. Für eine zuverlässige Stromversorgung müssen sich Erzeugung und Verbrauch stets die Waage halten.

Aufgrund von Engpässen können Netzbetreiber einen Bruchteil der erzeugten erneuerbaren Energie nicht aufnehmen. Denn die Futtermittel variieren stark je nach Witterung und sind meist weit vom Verbraucher entfernt. Netzbetreiber setzen auf Maßnahmen wie Umschuldung und Einspeisemanagement, um Engpässe zu beseitigen. Der Umfang dieser Maßnahmen liegt nach Angaben der Bundesnetzagentur im Jahr 2020 bei rund 23.000 GWh (2019: rund 20.000 GWh).

Es gibt viele Gründe für Unterbrechungen

Die Hauptursache vieler Ausfälle sind äußere Einflüsse, wie Kabelschäden oder Brand während der Bauphase. Auch das Wetter kann zu Stromausfällen führen, etwa wenn ein Baum aufgrund eines Sturms in eine Freileitung fällt.

Wenige Kurzschlüsse und hohe Spannungsqualität

Spannungsqualität ist für Industrie und Gewerbe sehr wichtig: Bauteile und Steuerungen reagieren sehr empfindlich auf Spannungseinbrüche und verursachen Ausfälle. Daher erfasst der VDE FNN Ereignisse, die Spannungseinbrüche verursachen. Im Jahr 2020 bleibt diese Zahl angesichts der stochastischen Volatilität absolut gesehen ähnlich niedrig.

Über Statistik und Datenerhebung

Die Ausfall- und Verfügbarkeitsstatistik des VDE FNN zeigt die Entwicklung der Netzqualität in Deutschland. Die jährlich veröffentlichten Statistiken basieren auf freiwilligen Angaben der Netzbetreiber zu Stromausfällen und -verfügbarkeit. Diese Zahlen repräsentieren ca. 75 % des deutschen Netzes, einschließlich aller Spannungsklassen. Detaillierte VDE FNN Ausfall- und Verfügbarkeitsstatistiken 2020 sind im VDE Store verfügbar.